Historisches Fechten | Historical Fencing
verantwortlich: Ralf Gantert

Langes Schwert

Im historischen Fechten trainieren wir den Kampf mit dem Langen Schwert. Das Training stützt sich auf Fechtbücher des 14. bis 16. Jahrhunderts und ihre modernen Interpretationen. Das Lange Schwert ist eine zweihändig geführte, etwa 1,20m langen Waffe, die vor allem als Duellwaffe im Bloßfechten ohne Rüstung eingesetzt wurde. Die Ursprünge dieser Fechtkunst gehen auf den deutschen Fechtmeister Johannes Liechtenauer zurück: sie fügt sich in ein größeres Fecht- und Kampfsystem der historischen europäischen Kampfkünste (Historical European Martial Arts, HEMA). Darin wird auch waffenloses Ringen, Dolchkampf und weitere Waffen auf Basis der überlieferten Quellen trainiert.

Das historische Fechten ist ein ausgeklügeltes und effizientes Kampfsystem, bei dem Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer geschult werden. Es hat wenig mit dem Fechten aus Film und Fernsehen gemein.

Techniken und Bewegungsabläufe werden im Techniktraining in Einzel- und Partnerübungen ohne oder mit minimaler Schutzausrüstung und in verminderter Geschwindigkeit eingeübt. Im freien Fechten soll eine möglichst realistische Fechtsituation simuliert werden. Daher wird frei mit voller Geschwindigkeit in kompletter Schutzausrüstung gefochten. Ebenso kommen Zwischenformen zum Einsatz, in denen mit reduzierter Schutzausrüstung in unterschiedlichen Intensitätsstufen trainiert wird.

Im Training hat Sicherheit absoluten Vorrang. Partnerübungen werden grundsätzlich mit verminderter Trainingsgeschwindigkeit bzw. mit angemessener Schutzausrüstung durchgeführt.

Anfängertraining

Ein Anfängertraining findet in der vorlesungsfreien Zeit nicht statt. Im Sommersemester 2024 wird es wieder ein Training für Anfänger geben.

Fortgeschrittenentraining

Für das Fortgeschrittenentraining sind Kenntnisse im historischen Fechten notwendig. Teilnahmevoraussetzung ist mindestens ein vollständig absolvierter Anfängerkurs, das Beherrschen von Beinarbeit und Grundtechniken sowie körperliche Fitness. Erst im Fortgeschrittenentraining arbeiten wir uns zum freien Fechten vor.

Trainingsinhalte
  • Grund- und Meisterhaue und darauf basierende komplexere Stücke aus den Fechtbüchern
  • Fechttaktik und -strategie (Fechttempo, Vor-, Nach- und Indestechniken)
  • Freies Fechten
Weitere Informationen zum historischen Fechten/HEMA:
Bitte beachten:
  • Der Kurs pausiert am 16.02.24

Longsword

In historical fencing, we practice fighting with the longsword. Training is based on fencing books from the 14th to 16th centuries and their modern interpretations. The longsword is used with both hands and is around 1.2m long. It was used primarily as a dueling weapon in "Bloßfechten", that is, fighting without armor. The origins of this type of fencing can be traced back to the German fencing master Johannes Liechtenauer: it is part of a larger fencing and fighting system among the Historical European Martial Arts, HEMA. Weaponless wrestling and fighting with daggers and other weapons are practiced based on sources that have been passed down.

Historical fencing is a complex and efficient combat system in which agility, coordination, strength, and endurance are trained. It has little in common with fencing in films and television.

Techniques and movements are practiced with individual and partner exercises without or with minimal protective clothing and at slower speeds. In free fencing, a fencing situation that is as realistic as possible is to be simulated. That is why participants fence at full speed and with full protective clothing. Methods in between these two extremes are also practiced with less protective clothing in various stages of intensity.

During training, safety has the highest priority. Partner exercises are only done at slower speeds or with appropriate protective clothing.

Training for Beginners

A beginners' training will not take place during the lecture-free period. In the summer semester 2023 there will be a training for beginners again.

Advanced Training

For advanced training, knowledge of historical fencing is important. A requirement for participation is that you have completed at least one course for beginners, have mastered legwork and basic techniques, and are physically fit. We work our way toward free-fighting in advanced training.

Training content:
  • Basic and advanced hitting techniques and more complex elements of the fencing books based on these
  • Fencing tactics and strategy (fencing tempo, techniques before, during, and after fighting)
  • Free-fencing
More information on historical fencing / HEMA:
Please note:
  • The course pauses on the 16th February 2024
KursnrNo.DetailsDetailTagDayZeitTimeOrtLocationZeitraumDurationLeitungGuidancePreisCostBuchungBooking
303001Langes Schwert FortgeschritteneFr16:15-17:45USph09.02.-22.03.Philipp Melzer
12/ 18 €
12 EUR
für Studierende

18 EUR
für Beschäftigte

18 EUR
für Unibund | Alumni
abgelaufen

Schwert und Buckler

Bei diesem Ferienangebot trainieren wir den Kampf mit Schwert und Buckler. Das Training stützt sich auf das so genannte Tower-Fechtbuch, nach seiner Katalognummer in den Royal Armouries auch I.33 oder Walpurgis Fechtbuch genannt, sowie seinen modernen Interpretationen.

Der Buckler ist ein kleiner runder Schild mit Rand ca. 30 - 35 cm Durchmesser. Bei dem Schwert handelt es sich um ein ca. 100 cm langes und etwa 1000 g schweres Einhandschwert. Das Tower-Fechtbuch wird auf den Übergang vom 13. zum 14. Jahrhundert oder spätestens auf Mitte des 14. Jahrhunderts datiert. Der Autor ist unbekannt. Die hauptsächliche Anwendung des in I.33 beschriebenen Kampfstils wird Kombattanten in im zivilen Umfeld und gewöhnlichen Fußsoldaten zugeschrieben. Man trug Schwert und Buckler oft zur persönlichen Verteidigung bei sich und die Praxis des Kampfes mit Schwert und Buckler ist als Wettkampfsport und zur öffentlichen Belustigung im mittelalterlichen Deutschland gut belegt. Die Kombination aus Schwert und Buckler erlebte vom 13. bis zum 15. Jhd. ihre Blütezeit. Auch andere Fechtbücher, wie z.B. Talhoffer oder Liegnitzer beschäftigen sich mit diesem Kampfstil, nur I.33 jedoch beschäftigt sich ausschließlich mit dieser Art des Fechtens.

Der Kampfstil, wie ihn I.33 beschreibt, ist dadurch geprägt, dass Schwert- und Bucklerhand zusammenbleiben und damit auch der „Schiltslach“ (Schlag mit dem Schild) als eine der Haupttechniken Verwendung findet. Auch in diesem Kampfsystem werden Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer geschult. Techniken und Bewegungsabläufe werden im Techniktraining in Einzel- und Partnerübungen ohne oder mit minimaler Schutzausrüstung und in verminderter Geschwindigkeit eingeübt. Im freien Fechten soll eine möglichst realistische Fechtsituation simuliert werden. Daher wird frei mit voller Geschwindigkeit in kompletter Schutzausrüstung gefochten. Ebenso kommen Zwischenformen zum Einsatz, in denen mit reduzierter Schutzausrüstung in unterschiedlichen Intensitätsstufen trainiert wird. Im Training hat Sicherheit absoluten Vorrang. Partnerübungen werden grundsätzlich mit verminderter Trainingsgeschwindigkeit bzw. mit angemessener Schutzausrüstung durchgeführt.

Fortgeschrittenentraining

Für das Fortgeschrittenentraining sind Kenntnisse im historischen Fechten notwendig. Teilnahmevoraussetzung ist mindestens ein vollständig absolvierter Anfängerkurs, das Beherrschen von Beinarbeit und Grundtechniken sowie körperliche Fitness. Erst im Fortgeschrittenentraining arbeiten wir uns zum freien Fechten vor.

Trainingsinhalte:
  • Beinarbeit
  • Hiebtechniken ( sogenannte "Haue") in Kombination mit Beinarbeit
  • Partnerübungen (Angriffe wie Stechen, Hauen und Schneiden, Parieren, Ausweichen und Ringtechniken)
  • Kraft- und Ausdauertraining
Ausrüstung für den Anfang:
Bitte beachten:
  • Der Kurs pausiert am 16.02.24

Sword and Buckler

In this holiday offer we train fighting with sword and buckler. The training is based on the so-called Tower Fencing Book, also called I.33 or Walpurgis Fencing Book after its catalogue number in the Royal Armouries, as well as its modern interpretations.

The buckler is a small round shield with rim about 30 - 35 cm in diameter. The sword is a one-handed sword about 100 cm long and weighs about 1000 g. The sword is made of a metal sheet. The Tower fencing book is dated to the transition from the 13th to the 14th century or at the latest to the middle of the 14th century. The author is unknown. The main use of the fighting style described in I.33 is attributed to combatants in civilian settings and ordinary foot soldiers. Swords and bucklers were often carried for personal defence and the practice of fighting with sword and buckler is well attested as a competitive sport and for public amusement in medieval Germany.

The combination of sword and buckler flourished from the 13th to the 15th century. Other fencing books, such as Talhoffer or Liegnitzer, also deal with this style of fighting, but only I. 33 deals exclusively with this type of fencing. The fighting style as described in I.33 is characterised by the fact that sword and buckler hand remain together and thus the "Schiltslach" (strike with the shield) is also used as one of the main techniques. This fighting system also trains flexibility, coordination, strength, and endurance.

Techniques and movement sequences are practised in technique training in individual and partner exercises without or with minimal protective equipment and at reduced speed. In free fencing, the aim is to simulate a fencing situation that is as realistic as possible. Therefore, free fencing is practised at full speed in complete protective equipment. Intermediate forms are also used in which training takes place with reduced protective equipment at different levels of intensity.

Safety has absolute priority in training. Partner exercises are always carried out at reduced training speed or with appropriate protective equipment.

Advanced training

Knowledge of historical fencing is required for advanced training. The prerequisite for participation is at least a fully completed beginners' course, mastery of footwork and basic techniques as well as physical fitness. Only in advanced training do we work our way up to free fencing.

Training content:
  • Footwork
  • Striking techniques ( so-called "Haue") in combination with footwork
  • Partner exercises (attacks such as jabbing, chopping and cutting, parrying, dodging and ring techniques)
  • Strength and endurance training.
Equipment to start with:
Please note:
  • The course pauses on the 16th February 2024
KursnrNo.DetailsDetailTagDayZeitTimeOrtLocationZeitraumDurationLeitungGuidancePreisCostBuchungBooking
303002Schwert und BucklerFr16:15-17:45USph09.02.-22.03.Philipp Melzer
12/ 18 €
12 EUR
für Studierende

18 EUR
für Beschäftigte

18 EUR
für Unibund | Alumni
abgelaufen